Lux aeterna (Abenteuer): Unterschied zwischen den Versionen
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Aktuelle Version vom 8. Mai 2017, 06:39 Uhr
Lux aeterna
Warnung | Nur für Spielleiter
Der folgende Text ist nur für Spielleiter gedacht und sollte daher von Spielern nicht leichtfertig gelesen werden, um sich nicht den Spaß an einem Abenteuer zu nehmen.
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Inhaltsverzeichnis
Zusammenfassung
Die Handlung ist stark von den Filmen "Angel Heart" (mit Mickey Rourke) und "Die 9 Pforten" (mit Johnny Depp) inspiriert.
Das Abenteuer spielt größtenteils in Berlin, der Showdown findet im Nordwesten Kroatiens nahe der Stadt Pula statt.
Die Charaktere verkörpern Kriminelle und Mitglieder des okkulten Untergrundes, die vom Teufel (in einer Maske) den Auftrag bekommen, zwei antiquarische, okkulte Gegenstände zu beschaffen. Die Beschaffung der Gegenstände verursacht zwar einigen Aufwand, ist jedoch für die Charaktere mit vertretbarem Aufwand zu bewerkstelligen.
Beide Gegenstände sind verflucht und ohne es zu ahnen, haben die Charaktere mit dem Diebstahl der Objekte ihre Seele den Teufel verkauft. Sobald der erste Diebstahl vollzogen ist, leiden die Charaktere unter Alpträumen und Wahnvorstellungen. Nach dem zweiten Diebstahl haben alle Charaktere (bis auf einen) den gleichen Alptraum, unterliegen starken Wahnvorstellungen und sind geistig labil.
Zu diesem Zeitpunkt offenbart ihr Auftraggeber seine wahre Gestalt und fordert die Charaktere auf, noch einen dritten und letzten Gegenstand zu stehlen und sich mit der Durchführung eines Rituals aus der Hölle freizukaufen.
Kommen die Charaktere dieser Aufforderung nach, müssen sie in Kroatien die Reliquie (das Blut eines Heiligen) aus der Sammlung von Vodnjan stehlen und auf geheiligten Boden das Ritual durchführen.
Erschwerend kommt hinzu, dass in Kroatien zum Zeitpunkt des Eintreffens der Charaktere ein Bürgerkrieg tobt und die Stadt Pula im Kriegsgebiet liegt.
Sollten es die Charaktere lebend bis zur Reliquiensammlung schaffen, treffen sie in der Kirche auf ihren Auftraggeber sowie einen Engel, der ihnen eröffnet, dass sie mit der Durchführung des Rituals ihre Seele endgültig an die Hölle verkauft haben.
Die Charaktere können sich an dieser Stelle für den "guten" oder den "bösen" Weg entscheiden. Aber egal, was sie tun: ihr Leben wird sich durch dieses Abenteuer grundlegend verändern, denn zukünftig gehören die Charaktere in den Zirkel des okkulten Untergrundes.
Hier findet man den Con-Aushang.
Handelnde Personen
Ivan Kosloff (der Auftraggeber)
Kosloff trägt stets eine Sonnenbrille und einen dunklen Anzug mit weißem Hemd, jedoch keine Krawatte. Er spricht stark russisch eingefärbtes Deutsch.
1. Szene: Der Auftrag
Die Charaktere werden in eine Villa in Dahlem eingeladen. Die Anlässe für das Kommen der Charaktere sind unterschiedlich und ergeben sich aus den Hintergründen der Charaktere.
Am Klingelschild ist der Name "Kosloff" aufgeklebt.
Aufmerksamen Charakteren (Sinnesschärfe -> Zufällig finden = 22) fällt ein "zu verkaufen"-Schild auf, das jemand umgeschmissen und beiseite gelegt hat.
Die Tür ist nur angelehnt und offene Türen führen zu einem Speisezimmer mit genügend Stühlen für die Charaktere plus zwei weitere Personen. Haben die Charaktere Platz genommen, sollten die Gelegenheit genutzt werden, dass die Charaktere sich gegenseitig vorstellen. Ist ein erstes Kennenlernen durch, treten zwei ältere Russen in das Zimmer ein, die beide Sonnenbrillen tragen.
Kosloff stellt seinen Begleiter als Dimitrij Morosow vor, in dessen Auftrag er die Charaktere angeheuert hat. Morosow wird während der ganzen Zeit kein Wort an die Charaktere richten und lediglich mit Kosloff so leise flüstern, das nichts zu verstehen ist.
Kosloff offenbart Folgendes:
1. sein Begleiter Morosow ist ein bekannter Sammler okkulter Schriften und Gegenstände
2. hier in Berlin sind nach ihren Nachforschungen zwei besondere Artefakte, mit denen man das ewige Leben erlangen kann. Das erste Artefakt ist eine einmalige Version des klassischen "Tarot de Marseille", welches sich in einer Karte der großen Arkana von allen anderen Spielen unterscheidet. Dieses Spiel ist Teil einer private Sammlung hier in der Stadt. Das zweite Artefakt eine ganz bestimmte Ausgabe des "Summa Angelika" aus dem 16. Jahrhundert. Dieses Werk ist Teil der Sammlung "rara" des Deutschen Historischen Museums unter den Linden
3. in der Stadt haben die Russen kein verlässliches Personal, deswegen wurden die Charaktere angeheuert
4. Kosloff verspricht je nach Charakter Hilfe bei den akuten Problemen, Geld oder beides. Er wird nicht jeder absurden Bitte nachgeben, aber soweit es vernünftig scheint, werden die Wünsche der Charaktere erfüllt. Anzahlungen bis EUR 5.000,00 oder Ausrüstungsgegenstände mit vergleichbarem Wert werden ohne Probleme gewährt.
Willigen die Charaktere ein, gibt Kosloff ihnen noch eine Mobilfunknummer, unter der er jederzeit erreichbar ist.
2. Szene: Das Tarot
Die Szene muss nicht zwingend als zweite Szene gespielt werden, die Charaktere können genau so gut erst das Buch besorgen.
Folgendes finden die Charaktere recht einfach heraus:
1. Die Sammlung ist in einer Villa am Wannsee untergebracht
2. Die Villa ist ein Bau aus den 1920er Jahren
3. Der Sammler heißt Reinhard Freiherr von Lohenstein-Klössing (70 Jahre) und ist eine bekannte Größe in der Berliner Okkultismus-Szene. Er ist Privatier, was soviel bedeutet, dass er von seinem Geld lebt und schon lange nicht mehr arbeiten geht. Der Magier kennt den Freiherrn aus der Berliner Okkultismus-Szene, hat aber noch nicht für ihn gearbeitet.
4. Der Freiherr bewohnt das Anwesen mit seiner zweiten Frau Sybille (25 Jahre). Sybille ist ein ausgesprochen attraktives Ex-Model und hat offensichtlich eher auf die Brieftasche als auf das Herz des Freiherrn gezielt. Ihr werden permanent Affären mit anderen Männern nachgesagt. Das Interesse ihres Mannes für Okkultismus ist ihr zuwider.
5. Nachts sind die beiden allein in der Villa.
6. Die Villa wird vom Wachschutz alle zwei Stunden kontrolliert. Das Grundstück ist mit einem Zaun und einer Alarmanlage gesichert.
7. Die Alarmanlage benötigt zum Entschärfen einen Gruw "Schlösser knacken" von 23.
8. Die Türen sind mit "Schlösser knacken" 20 zu öffnen.
9. In zwei Tagen findet in der Villa ein Empfang zu Gunsten der Deutschen Krebshilfe statt. Eintrittskarten für dieses Event können beschafft werden (z.B. Ressourcen S-Gruw)
10. Die Sammlung ist in der Bibliothek im ersten Stock untergebracht und noch nicht einmal besonders gesichert. Das gesuchte Spiel ist leicht zu finden, da es – mit einigen anderen Exponaten – in einer Glasvitrine ausgestellt ist. Der Freiherr verfügt über mehrere antiquarische Versionen des Tarot de Marsaille, aber beim gesuchten trägt die dreizehnte Karte den Titel "La vie" (das Leben) und nicht, wie gewöhnlich "La mort" (der Tod). In der Bibliothek sind neben den antiquarischen Exponaten auch eine ganze Reihe von kitschigen Accessoires untergebracht (Glaskugeln, falsche Skelette, ein Terrarium mit Spinnen und Schlangen, Stücke von Meteoriten u.s.w.)
Es ist den Charakteren letztendlich freigestellt, wie sie bei der Beschaffung der Karte vorgehen. Ein Einbruch ist genau so erfolgversprechend, wie der Versuch, sich bei der Wohltätigkeitsgala einzuschleichen. Da der Hausherr für alle Okkulte empfänglich ist, kann der Magier auch unter einem Vorwand ein Treffen einfädeln, Möglichkeiten gibt es viele.
Haben die Charaktere das Artefakt erfolgreich beschafft, kann (je nach Reihenfolge) das erste oder zweite Handout ausgeteilt werden.
3. Szene: Deutsches Historisches Museum
Das gesuchte Buch ist Teil der historischen Sammlung "Rara" im Deutschen Historischen Museum. Folgende Informationen lassen sich einfach über das Buch beschaffen:
1. Bei der Summa Angelika handelt es sich um das Werk des Theologen Angelo Carletti di Chivasso aus dem 15. Jahrhundert. Das Werk ist nicht besonders selten und antiquarisch eigentlich auch nicht schwer zu beschaffen (je nach Ausgabe und Zustand kostet es einige tausend Euro). Im Kern geht es in dem Buch um moralisch-theologische Grundsätze und um die Abnahme der Beichte. Im 15. und 16. Jahrhundert war das Werk ein Klassiker und wurde in vielen Auflagen hergestellt.
2. Der Zugang zur Sammlung ist nur für Angehörige des Museums oder für wissenschaftliche Kooperationspartner gestattet. Mitarbeiter anderer wissenschaftlicher Institute oder Universitäten brauchen eine Akkreditierung (also ein Schreiben des Instituts oder der Universität, in der der Forschungsanlass dargelegt wird).
3. Das Buch wird, wenn es nicht gelesen wird, zusammen mit vielen anderen Bänden in einer Klimakammer aufbewahrt.
4. Auch Mitarbeiter dürfen das Buch nicht mitnehmen, es darf lediglich aus der Klimakammer in den Lesesaal und wieder zurück gebracht werden.
5. Der Lesesaal ist nicht besonders streng bewacht. Es gibt viele einzelne Schreibtische, die jedoch gegenseitig gut eingesehen werden können. Ein Wachmann hält sich tagsüber in dem Leseraum auf, der ist allerdings nicht besonders aufmerksam.
Es gibt mehrere Möglichkeiten, zu dem Buch vorzudringen:
1. Einbruch bei Nacht. Hier sind mehrere Alarmanlagen und Schlösser mit Gruw 22 zu überwinden.
2. Beschaffung einer Akkreditierung, z.B. über Kontakte zur Freien Universität Berlin
3. Bestechung
Wenn das Buch im Lesesaal untersucht wird, fällt auf, dass es sich nicht besonders von den anderen Exemplaren unterscheidet, die z.B. im Internet nachzulesen sind.
Das Einzigartige an diesem Buch ist das Ex-Libris auf der Innenseite des Deckumschlages. Das Ex-Libris ist eine Art Buchbesitzerzeichen. Auf dem Ex-Libris sind folgende Angaben zu finden:
1. der Name "Jamblichus"
2. der Text "Lux aeterna"
3. einige Zeichen mit geometrischer Anmutung. Allerdings ist der Text an einigen Stellen stark ausgeblichen.
Das Ex-Libris haftet aufgrund des Alters nur noch wenig am Buchdeckel und kann leicht entfernt werden. Auf der Rückseite befindet sich dann die lateinische Beschreibung eines Rituals.
Das Ritual verweist auf die Karte XIII „la vie“ und auf das Blut des heiligen Josef von Copertino (1603 bis 1663) Ein Blutrest des heiligen Josef von Copertino wird in Vodnjan aufbewahrt:
Die Reliquiensammlung von Vodnjan sowie die dazu gehörenden Mumien von Vodnjan (it. Corpi santi, kroat. Vodnjanske mumije svetaca) befinden sich in der Wallfahrtskirche des Sv.Blaž (Hl. Blasius) in Vodnjan im Nordwesten Kroatiens nahe der Stadt Pula. Die Kirche des Hl. Blasius wurde von 1760 bis 1800 erbaut und ist mit ihrem sechzig Meter hohen Kirchturm der größte Sakralbau der Region. Weltweit berühmt wurde Vodnjan durch die Reliquiensammlung, zu der insgesamt 370 Reliquien 250 christlicher Heiliger zählen, darunter auch unverweste Körper. Dieser einzigartige Reliquienschatz befindet sich in den Räumen der ehemaligen Sakristei. Es handelt sich um die größte Sammlung Kroatiens und eine der größten Europas. Alljährlich besuchen mehrere tausend Pilger diesen Ort. Zur Sammlung sakraler Kunstwerke gehören 730 Objekte aus der Zeit des 4. bis 11. Jahrhundert. Der Kirchenbau besitzt zehn Altäre, 24 Gemälde und 18 Skulpturen.