Kreml

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Kreml
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Verlag: FataMorgana Spiele
Autor: Urs Hostettler
Grafik: Res Brandenberger
Typ: Politikspiel
Mitspieler: 3 bis 6
Altersempfehlung: ab 50
Dauer: 30 Minuten bis 3 Stunden


Der Kreml zu Moskau im Jahr 1951.

Partei- und Regierungschef ist der greise Nestor Aparatschik, der sich krankheitshalber kaum mehr in der Öffentlichkeit blicken lässt. Nach seinem Tod wird ein Gerangel um die besten Plätze im Politbüro, vor allem um das Amt des Parteichefs, ausbrechen. Mächtige Hinterleute (die Spielerlnnen) ziehen die Fäden. Bald werden die neuen Chefs mit harter Hand säubern und ihre politischen Gegner degradieren, die Zeit des 'Schukrutoffismus' oder des 'Satinismus' wird anbrechen.

Aber hat die neue Strömung Bestand? Die Führungsspitze ist hoffnungslos überaltert, Krankheiten raffen die Politbürolisten dahin, und dauernd rücken wieder alte Knaben auf die begehrten Plätze nach (Gerontokratie). Wie lange wird es dauern, bis Spielerlnnen ein Regime von Bestand errichten können, bis ein einigermassen gesunder Parteichef sich dreimal an der Oktoberparade winkend seinem Volk zeigen kann, ohne dabei zusammenzubrechen?

Spielmaterial

  • 24 Politiker der Nomenklatura mit Bild, Namen und Alter
  • 8 Ämter-Taschen (Politbüro)
  • 1 Tasche für die Kandidaten des Politbüros
  • 3 Tafeln 'Volk', 'Sibirien' und 'Kremlmauer'
  • 6 Tafeln 'Offengelegte Einflüsse'
  • 23 Anzeigetäfelchen mit Namen und Alter der Politiker
  • 8 Kärtchen 'Kur'
  • 1 20er-Würfel
  • 1 Block zum Notieren der Oktoberparaden und zum Nachsetzen
  • 21 Ereigniskarten (Zusatzregeln)
  • zahlreiche farbige Zahlenplättchen
    • 10 je 0 - 5
    • 15 je 6 - 9
    • 20 Plättchen 'Krank' +
    • 10 'Untersuchung hängig' ?
  • die Spielerklärung mit 2 Tabellen 'im Amt' und 'Sanatorium'

Ferner braucht ihr Zettel und Schreibzeug

Für wen ist Kreml gedacht?

Für 3-6 SpielerInnen ab 50 Jahren. - Auch jüngere Leute können ausnahmsweise mitspielen, vorausgesetzt, sie haben das gewisse Gefühl fürs Eigenleben der Gerontokratie.
Die Spieldauer kann sehr stark variieren. Zwischen 30 Minuten und 3 Stunden...
Stalinisten können Kreml direkt als Lernspiel verwenden. Auch Reagan-Liberale, wenn sie 'Sibirien' durch 'Privatwirtschaft' ersetzen. - Normale Leute können genüsslich spielen.

Kreml ist kein komplexes Spiel. Doch verlangt der ungewöhnliche Spielmechanismus (kein Spielbrett, Ablauf in Phasen mit verschiedenen Handlungsmöglichkeiten) einen leseintensiven Probelauf. Während fortgeschrittene Kreml-Spielerlnnen neue Spielvarianten entdecken und erproben werden, können Neulinge sehr rasch mithalten, indem sie die Haupttaktik von Kreml anwenden: abwarten und Tee trinken, die Zeit arbeiten lassen...

Weblinks