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Aktuelle Version vom 19. April 2012, 09:22 Uhr
In der Enzeclopädia Sarlannica Band 2 steht zu diesem Thema geschrieben:
Betel:
- In den Bergen lebende Vogelart.
- Getränk, das aus dem ->Betel hergestellt wird.
Dies ist aber nicht die volle Wahrheit über die Substanz, die das Leben auf diesem Planeten mehr verändert hat, als die Entdeckung des Artefaktes zur Herstellung von heißem Wasser im Jahre (xx), die dazu führte, dass die Glatze als neuer Modestandard eingeführt wurde. Aber dazu später mehr. Die lange Geschichte des Betel begann irgendwann in den frühen Jahren, als eine Gruppe in den Bergen lebenden Hirten ihre Mittagssuppe kochen wollten, und dabei bemerkten, dass sie ihr Hühnchen zu Hause gelassen hatten. Da keiner von ihnen Lust hatte, den zweistündigen Ab- und Aufstieg zu ihrer Hütte zu unternehmen, bedienten sie sich der kleinen schwarzen Vögel, die immer um sie herum liefen.
Hierzu muss man erst einmal den Betelvogel beschreiben: Er ist ca. 10-11cm groß, hat ein schwarzes Gefieder, große schwarze Augen und lange Beine. Seine Flügel sind verkümmert, da er keinen Grund zum Fliegen hat. Er lebt vorwiegend in den Bergen und ist sehr zutraulich. Man erkennt ihn schon auf großer Entfernung an seinem leisen durchdringenden Fiepsen, das Wesen anlocken soll, damit sie ihn füttern und streicheln.
Zurück zu unseren Hirten. Sie nahmen also diese kleinen niedlichen Vögel und warfen sie in das kochende Wasser. Da sie keine Ahnung vom Kochen hatten, rupften sie sie nicht und kamen auch nicht auf die Idee, sie vorher zu töten. Aber die kleinen Dinger fiepten nur einmal kurz, bevor ihr Gehirn anfing zu kochen. Als die Hirten dann die Suppe aßen mussten sie feststellen, dass das Fleisch der Vögelchen völlig ungenießbar ist. Der Saft aber, der nun die Suppe bildete, hatte eine unglaubliche Wirkung auf die Kreaturen. Sie waren plötzlich glücklich, völlig von ihren Depressionen und Hassgefühlen befreit. Ja, sie fühlten sich sogar körperlich fitter, ihre Müdigkeit war wie weggeblasen. Von diesem Tag an machten sie sich jeden Tag eine Suppe aus den Vögelchen. Sie zu fangen war gar kein Problem. Sie kamen einfach leise piepsend an und man brauchte sie nur einzusammeln und in das heiße Wasser zu werfen.
Seit damals sind sehr viele Jahre ins Land gegangen und es wurden viele Versuche mit den Vögelchen gemacht. So wurde die Zubereitung verbessert und es wurden Methoden entwickelt, um die Wirkung zu erhöhen. Mit der Zeit entstanden in den Bergen große Betel-Farmen, die die Vögel in die Städte verkaufen, wo man inzwischen in jeder Kneipe einen kleinen Raum hat, in dem Betel verkauft und konsumiert wird.
Nun aber erstmal zu dem wissenschaftlichen Teil, bevor wir zu dem für Sie interessante Teil der Zubereitungsarten kommen. Rein wissenschaftlich gesehen ist die Wirkung des Betel auf das Adrenalin zurückzuführen, das das Vögelchen in dem Augenblick seines qualvollen Todes produziert. Die Substanz in dieser Zusammensetzung findet man aber nur in dieser ganz speziellen Vogelart. Einige Psychologen behaupten, das läge an ihrer angeborenen großen Zutraulichkeit in jedes beliebige Wesen, die daher kommt, dass die Vögelchen voll und ganz auf ihre Niedlichkeit vertrauen, und der in dem Todesaugenblick erstmaligen Feststellung, dass dieses Vertrauen in die falsche Kreatur gesetzt wurde. Dies konnte aber noch nicht wissenschaftlich bestätigt werden. Andere Psychologen behaupten, dass die Wirkung einzig und alleine von der Zubereitung der kleinen schwarzen flauschigen Dinger herrührt. Aber auch dies konnte in unzähligen Versuchen nicht nachgewiesen werden. Dagegen haben Wissenschaftler schon früh bewiesen, dass es keine Möglichkeit gibt, diese Substanz künstlich herzustellen. Die Versuche mit den Tierchen haben aber die Zubereitung sehr verbessert und uns eine Möglichkeit gegeben, die Langzeitwirkung zu testen.
Jetzt endlich lieber Leser kommen wir zu der Zubereitung. (Vorher eine Anmerkung der Redaktion: Versucht dies nie zu Hause, alle beschriebenen Dinge und Handlungen sind nur der perversen Phantasie des Autors entsprungen und sollen keine Anregung zur Nachahmung darstellen!)
Normalerweise braucht man für die Zubereitung ein Glas mit heißem Wasser und natürlich ein Betel.
Die übliche Methode sich einen Betel zuzubereiten besteht darin, sich eines dieser putzigen Dinger aus einem üblicherweise oben offenen Käfig zu nehmen, die Käfige sind offen, da die Betel nicht fliegen können und selbst wenn sie entkommen gehen sie nicht weit, da sie wie gesagt sehr zutraulich sind. Dieser so entnommene Vogel setzt sich artig auf ihren Finger. Man nehme nun das Vögelchen an den Füßchen und führe es langsam über ein Glas mit dem kochenden Wasser. Nun kommt der schwierige Teil: Der Zeitpunkt des Eintauchens muss so getimed sein, daß der Kleine gerade gemerkt hat, dass er sich in ihnen getäuscht hat, aber noch keinen Hass gegen Sie entwickeln konnte. Genau in diesem Augenblick tauchen sie ihn ein. Sie merken ob sie den richtigen Augenblick gewählt haben daran, dass aus dem netten Gefiepse des kleinen Vögelchens nun ein kurzer schmerzerfüllter Aufschrei wird. Waren sie zu schnell, gibt er keinen Laut von sich, waren sie zu langsam, wird es ein Kreischen. Das Timing erfordert viel Übung, es gibt nichts Peinlicheres, als wenn nach dem Geschäftsessen der eigene Betel keinen Laut von sich gibt. Wenn das Betelchen aufgehört hat zu zucken, können sie es aus dem Wasser nehmen und in den dafür vorgesehenen Behälter werfen. Bitte beachten sie, dass das Fleisch ungenießbar ist! Mit dem Trinken kann man sich dann sehr viel Zeit nehmen und sollte es auch genießen und mit jedem Schluck an den kleinen Vogel denken, dessen Kadaver nun mit vielen anderen in dem Behälter liegt.
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